Freitag, 13. Juli 2007

Tagebuch (Zettelchen und lila Fetzen)

Samstag (Juli)
Bin heute durch den Wald spaziert. Musste dauernd an Blair Witch denken. Silberne Flugzeuge spiegelten sich im Himmel.
Die Wipfel der Tannen waberten Zeichen in den Raum. Ich trug eine Spitzenbluse und eine lila Samthose. Ein tiefes, existentielles Schweigen erfüllte mich. Mein Traum von den rasenden Wölfen fiel mir wieder ein, die namenlose Angst in der Nacht. Ich liebe den Schatten, das Licht vernichtet mich, das Licht wird sich an mir rächen.
Weißer Marmor. Schwäne, die singen. Die langen Hälse. Schnipp-Schnapp.
In der Waldklause habe ich mir einen zimtigen Kaffee bestellt. Ein sahniger Teich, in den ich Zucker schaufelte. Die kühlen Bodenfliesen, das raunende Schweigen. Fuchsgedanken. Der rote Schweif , wie er über meine nackten Beine kitzelt..
Ich vermisse keine Musik. Lautes Dröhnen im Inneren.
Als ich nach Hause gehe, zeichnet die hinschwindende Sonne Spiralen auf den Weg. Wie ein Kind hüpfe ich auf Grenzlinien herum.

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